Costa Rica – Corcovado Nationalpark

Atemberaubend Artenreich - Corcovado

Genauso würde ich den Nationalpark  Corcovado auf der Halbinsel Osa beschreiben – „atembraubend Artenreich“. Ganze 3 Tage sind wir mit Guide durch den Regenwald Costa Ricas gewandert und haben auf einem überdachten Plateau an einer Rangerstation im Wald geschlafen. Das war trotz der Anstrengungen auf der Wanderung absolut atemberaubend schön. Die Wanderung haben wir in der Nebensaision im Juli gemacht. Da kann es zwar wegen der Regenzeit mal regnen aber unter dem dichten Blätterwald kommt nicht so viel unten an. Dafür waren deutlich weniger Menschen unterwegs als in der Hauptbesuchszeit von Januar bis April.

Der Corcovado-Nationalpark in Costa Rica ist bekannt als einer der artenreichsten Regenwälder der Erde. Ein Regenwald, in dem Faultiere und Nasenbären sich die Bäume teilen, Frösche fröhlich piepsen, Brüllaffen die Nacht zum Tag machen, Jaguare noch frei herumlaufen, Aras lautstark über die Baumkronen der hohen Bäume fliegen und der ein oder andere hungrige Kaiman sich auch gern im hohen Gras versteckt. 

Corcovado Nationalpark im Nebel Costa Rica

Fakten zum Nationalpark Corcovado:

Um die Zerstörung des Urwaldes durch Goldabbau zu verhindern, gründete im Jahr 1975 der damalige Präsident Costa Ricas, Daniel Oduber Quirós den Nationalpark Corcovado. Der Park umfasst eine Fläche von 424 Quadratkilometern und bewahrt den größten Primärwald an der amerikanischen Pazifikküste. Der Corcovado Nationalpark macht 70% der Osa-Halbinsel aus und ist der beste Ort, um wilde Tiere in Costa Rica zu beobachten. Dieses Naturschutzgebiet gilt als das besterhaltene in Costa Rica und umfasst die Lebensräume verschiedenster Tier- und Pflanzenarten. Diverse Biologen bescheinigtem ihm sogar die größte Biodiversität weltweit.

Im Urwald leben:
  • 140 verschiedene Säugetierarten
  • Über 400 Vogelarten
  • 117 verschiedene Amphibien- und Reptilienarten
  • 8000 Insekten
  • 40 verschiedene Frischwasserfische
  • 500 Baumarten
  • Insgesamt macht das fast 25% der weltweiten Artenvielfalt aus.

 

Und das macht dieses Stück Fläche auf der Erde so besonders und schützenswert. Wer einmal in so einen Dschungel eingetaucht ist, die freilebenden Tiere in ihrem natürlichen Umfeld ungestört beobachten konnte, der denkt hinterher anders über diese Welt und das eigene Verhalten im Bezug auf seine Umwelt.

Wilder Strand Corcovdao Nationalpark

Die Anreise zum Corcovado Nationalpark.

Um auf die Halbinsel zu kommen gibt es 4 Wege, mit dem Auto, dem Flugzeug, dem Boot und dem Fernbus. Startpunkt der meisten Corcovado-Touren ist der Ort Puerto Jiménez. Da wir damals so ziemlich alles mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Costa Rica gemacht haben, so empfinde ich, ist man näher an einem Leben der lokalen Bevölkerung dran, sind wir damals auch von San Jose aus mit dem Überlandbus auf die Halbinsel gefahren. Offiziell fährt der Bus ca. 6 h 40 min und wir haben unterwegs mehrmals Pause an unterschiedlichen Raststationen gemacht, wo man Getränke und Localfood kaufen und essen konnte. Unterwegs haben wir sehr viel vom Land gesehen und auch wie ein Teil der Bevölkerung seinen Alltag bestreitet. Das Ziel auf der Halbinsel Osa war der Ort Puerto Jiménez, welchen wir nach knapp 7h Busfahrt erreichten.

Fahrt im Überlandbus in Costa Rica

Fahrt im Überlandbus zum Corcovado Nationalpark.

Pause bei der Überlandfahrt in Costa Rica

Pause an einem der Rastplätze auf der Busfahrt durch Costa Rica.

Der Start zur Urwald Wanderung.

Die Abholung vom Busbahnhof in Puerto Jiménez organisierte unser gebuchter Guide. Wir waren eine Gruppe von 6 Leuten und wurden an den Rand des Corcovado-Natinalparks zu unserer Unterkunft gebracht. Von hier aus startete unsere kleine Urwald-Expedition. Die Unterkunft war einfach, bequem und für das leibliche Wohl war komplett gesorgt. Nach einer tollen Nacht, mit vielen tierischen Urwaldgeräuschen ging es am nächsten Morgen nach dem Frühstück ab in den Corcovado Nationalpark.

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Start der Wanderung durch den Corcovado Nationalpark.

Auf die Wanderung durch den Urwald hatte ich mich extrem gefreut. Es lag förmlich ein Hauch Abenteuer in der Luft. 3 Tage draußen im Urwald, inkl. Übernachtung. Die Wanderung war schon am ersten Tag extrem. Extrem schön und extrem anstrengend. An diesem Tag, hatten wir wohl mit die meisten Kilometer zurückgelegt und wir hatten dank unseres Guides Nito, kaum ein Tier verpasst. Er hat uns auch viele Schlangenverstecke auf den Wegen gezeigt, welche wir ohne ihn, wohl nie gesehen hätten. Das hätte das eine Mal auch gefährlich für unseren belgischen Mitwanderer geendet. Er wäre fast auf eine Viper, versteckt unter Laub getreten. Nito hat uns gezeigt, wie wir uns im Urwald so bewegen, dass wir keine Tiere erschrecken und so, sehr viel von ihnen erleben und lernen können.  

Unsere Gruppe macht Pause im Corcovado Nationalpark

Wir machen Pause im Urwald.

Christian Fiedler schwitzt

Die matschigen Wege und die Luftfeuchtigkeit, waren extrem anstrengend. Schön war es deshalb erst recht.

Die Wanderung durch den Corcovado Nationalpark.

Die Mehrtageswanderung durch den Urwald war extrem in allen Richtungen. Es war atemberaubend schön, wir haben eine Menge Tiere angefangen von Flachlandtapiren, Nasenbären, Pfeilgiftfröschen, Echsen und Kaiman und verschiedenen Insekten wie riesigen Heuschrecken, Vögeln wie den Aras und Goldkehltukane und natürlich noch viele weitere Tiere gesehen. Aber die Tour war auch teils sehr kräftezehrend. Die langen Wanderungen durch Matsch, bei einer so hohen Luftfeuchtigkeit und Hitze, dass die Klamotten einmal komplett durchgeschwitzt waren bis hin zum Regenguss. Am Ende wusste ich nicht mehr von was ich eigentlich jetzt nass war. Die Natur so zu erleben, war sehr eindrucksvoll und prägt mich noch heute. 

Eine wundervolle Begegnung mit Tapiren.

Da die Guides recht gut wissen, wann und wo Tiere sein können, wurde uns eine Nachtwanderungstour  zu einer Stelle vorgeschlagen, an der im Morgengrauen, Tapire ihren Weg über den Strand gehen. Wir sind also 4 Uhr in der Nacht los und haben eine Wanderung durch den Urwald unternommen. Es war teils sehr geräuschvoll, überall zirpen piepsen und hin und wieder brüllen, es war auch echt mystisch, denn es war teils etwas nebelig und hin und wieder leuchteten Augen auf Ästen und im Gebüsch. Fast 2 Stunden sind wir etwa zu dem Strandabschnitt gelaufen und haben dann auf die Tapire gewartet, dabei mussten wir uns komplett still verhalte. Das führte aber zum vollem Erfolg – endlich kamen die doch recht großen Tiere. Die Tapire konnte ich hier sehr gut filmen und diese könnt ihr euch hier auf den Bildern und im Video direkt darunter ansehen. (Mehr Tierbilder von anderen Arten kommen danach.)

Jetzt kommen endlich die Tierbilder.

Was wäre so ein Blogartikel über den Urwald ohne Tierbilder. Damit es für dich beim Anschauen einfacher ist, habe ich dir die verschiedenen Tierarten in Galerien einsortiert. Du kannst dir jetzt Affen, Ameisenbären, Nasenbären, Schlangen, Tapire, Frösche, Insekten und Kaimane anschauen. Einfach auf ein Bild tippen und die Galerie geht pro Bildergruppe auf.

Geoffroy-Klammeraffe

Weißschulter-Kapuzineraffe

Ameisenbär

Weißrüssel-Nasenbär

Schlangen: Boa und Lanzenotter

#1 Schwarzleguan, #2 und #3 Kaiman, #4 Saumfingerechse (Anolis)

Bunte Frösche (draufklicken für mehr Infos)

Insekten unf Fledermäuse

Vögel (Draufklicken für mehr Infos)

Wir treten den Rückweg an.

Nach 3 Tagen im Dschungel, wandern, schlafen, essen und Tiere fotografieren, hatten wir dann den Heimweg angetreten. Dieser führte uns am Rande des Urwalds am Strand entlang. Der Heimweg war durch den Sand kräftezehrend aber hat uns nochmal einen guten Eindruck des Gebietes vermittelt und nochmal viele schöne wilde Strandabschnitte offenbart. Leider gibt es auch Schattenseiten. Das Plastikmüllproblem, tritt auch hier in an Stränden zu Tage. Immer wieder werden Plastikflaschen, FlipFlops, Kanister, Fischernetzreste usw. angespült. Ich frage mich, dann immer, welche Idioten ihren Müll von den Booten kippen. Wir reden hier in Deutschland immer von den CO2 Problemen aber bekommen unsere Partner, Frachtbetriebe und Redereien nicht in den Griff ihren Müll fachgerecht zu entsorgen und nicht vom Schiff aus ins Meer zu kippen.

Zum Abschluss habe ich aber dennoch ein paar schöne Bilder für euch.

Wenn du mehr darüber wissen möchtest, was du auf eine Rucksackreise wie ich z.B. nach Costa Rica mitnehme solltest, dann schaue dir doch hier mal meinen Beitrag und Packliste zum Backpacker Rucksack an – > Packliste Backpacker Rucksack

 

 

 

 

 

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